Nacken
Zervikalsyndrom
Halswirbelsäulensyndrom
HWS-Syndrom, Streckfehlhaltung
Nackenschmerzen
Handynacken
hintere Schulterschmerzen
Ein entspannter Nacken trägt ihren Kopf
Bei einem Zervikalsyndrom handelt es sich um schmerzhafte, meist druckempfindliche Verspannungen im Bereich des Schultergürtels und Nackens. Die verhärtete Muskulatur sowie ungleitfähige Faszie im Nackenbereich kann eine Vielzahl an Symptomen auslösen wie beispielsweise Bewegungseinschränkungen, Spannungskopfschmerzen oder Taubheitsgefühle und Kribbeln in den Armen.
Durch die verbesserte Gleitfähigkeit der Faszie sowie Spannungsregulation der Muskulatur kann darüber hinaus effektiv auf angrenzende Bereiche wie den Brustkorb, die Arme oder den Schädel positiv Einfluss genommen werden.
Mögliche Ursachen
- (Streck-)Fehlhaltung bzw. Handynacken
Bellmann et al. konnten bei einer Studie aufzeigen, dass es bei Kopfschmerzen vom Spannungstyp einen signifikanten Zusammenhang zwischen den Symptomen sowie der Nutzungszeit des Smartphones gibt. - Überlastungen durch monotone Tätigkeiten/Belastungen wie beim Sitzen, Sport oder körperlicher Arbeit
- Ruckartige Bewegungen (umgangssprachlich Verreißen)
- Verminderte fasziale Gleitfähigkeit und Beweglichkeit des Schultergürtels und ein erhöhter Muskeltonus
- Haltungsschwächen wie ein Rundrücken durch bspw. Spannungen im Bauchbereich
- ungeeignete(s) Schlafposition/Kissen
- Stress, Depressionen und Ängste
Typische Symptome
- Schmerzen im Hals- und Nackenbereich
- Verhärtungen des Schultergürtels
- lokale Druckschmerzen/tastbare Triggerpunkte
- ausstrahlende Kopfschmerzen, Migräne
- eingeschränkte Kopfdrehung und -bewegung
- Steifigkeit
Gut zu wissen
Bei längerfristigen oder immer wieder auftretenden Problemen ist es anzuraten, begleitend zur Stoßwellentherapie, im Rahmen einer Physiotherapie auch aktive Rehabilitationsinhalte zu implementieren.
Mögliche Inhalte der Physiotherapie bei Nackenbeschwerden:
- Haltungsschulung und Korrektur von Fehlhaltungen
- Übungen zur Mobilisation und Kräftigung im Brustkorbbereich
- Arbeitsplatzanalyse
- Bewegungsprogramm für Sitz- und Arbeitspausen
- Entspannungsübungen
- Mobilisation der Organe im Bauchbereich, da diese über einen nervalen Zusammenhang bei Spannungen des Mageneingangs, der Leber oder Galle auf den Nacken-/Schulterbereich wirken können (über das Eiselsberg-Phänomen/den Nervus Phrenicus sowie Verbindungen/Anastomosen zwischen dem Nervus Vagus, welcher Magen/Darm versorgt, und dem Nervus Accessorius, welcher die Nackenmuskulatur versorgt).
Stoßwellentherapie im Bereich des Nackens
Stoßwellentherapie im Bereich des Nackens
„Verhärtungen lockern und Beweglichkeit gewinnen“
Durch gezieltes Ansetzen der Stoßwelle auf Triggerpunkte in Kombination mit der faszialen Stoßwellenbehandlung der Nackenmuskulatur können langanhaltende Verhärtungen gelockert und somit effektiv auf die Beschwerden eingewirkt werden.
In unserer Ordination können wir auf ein großes Sortiment an Applikatoren für die Stoßwellentherapie zurückgreifen, womit wir im Nackenbereich, neben der Behandlung von Triggerpunkten und der Faszien, auch durch einen ganz weichen speziellen „Atlas-Applikator“ direkt im obersten Halsbereich sanft und wirkungsvoll auf den sensiblen Bereich einwirken können.
Wirkung der Stoßwellentherapie bei Nackenbeschwerden:
- Schmerzreduktion
- Lockerung der Muskulatur durch die Triggerpunktbehandlung
- Wiederherstellung der Gleitfähigkeit verklebter Faszien
- Verbesserte Halswirbelsäulen- und Schultergürtelbeweglichkeit
- weniger Einschränkungen bei Aktivitäten des täglichen Lebens
- Verbesserte Lebens- und Schlafqualität
- Reduktion von Depressionen
Die Effektivität der Stoßwellentherapie bei Nackenbeschwerden wurde bereits durch mehrere Studien nachgewiesen.1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
Literatur
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